Ausgewählte Projekte in Architekturoptimierung, Ästhetik und Human-in-the-Loop-Systemen
Mein Beitrag
Ich begleite und entwickle internationale Forschungsprojekte an der Schnittstelle von Architektur, Ingenieurwesen und Informatik – mit einem besonderen Fokus auf die Anwendung von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung von Entwurfs-, Planungs- und Konstruktionsprozessen.
Meine Expertise liegt in der Entwicklung intelligenter Werkzeuge und Systeme für:
die Optimierung von 3D-gedruckten Tragwerkskomponenten,
die interaktive Generierung und Steuerung von Entwurfsprozessen,
sowie die Simulation komplexer Fassadenelemente.
Dabei kombiniere ich ästhetische Kriterien, strukturelle Effizienz und Nutzerinteraktion in Human-in-the-Loop-Systemen, die Designprozesse intelligenter, effizienter und zugänglicher machen.
Damit Sie besser entwerfen, planen und bauen können.
Multi-kriterielle Optimierung von multi-skalaren Geometrien im Design
Designforschung zu künstlicher Intelligenz, generativem Design und additiver Fertigung in der digitalen Transformation wird in diesem Projekt in technologie-bezogenen Anwendungsfällen erarbeitet. Das Projekt “Multi-kriterielle Optimierung von multi-skalaren Geometrien im Design” erweitert die Designforschung zu künstlicher Intelligenz, generativem Design und additiver Fertigung durch die Genese von neuen Methoden der digitalen Transformation und Bestimmung technologie-relevanter Anwendungsfälle.
Ziel des Projekts ist es, unterschiedliche generative Methoden zu kaskadieren, um die Optimierung von komplexen geometrischen Strukturen voranzutreiben, die mehrere Kriterien berücksichtigt. Dazu werden verschiedene Skalen der geometrischen Morphogenese betrachtet, um die Anforderungen an das Design auf unterschiedliche Weisen daten-getrieben und formal-ästhetisch zu integrieren. Die Methode basiert auf einem algorithmischen Ansatz, der auf Machine-Learning-Technologien und Evolutionären Algorithmen beruht. Dabei werden Modelle (z.B. GAN, CNN, RNN) trainiert, das aus vorhandenen geometrischen Daten Muster ableitet und Vorhersagen für neue Designs trifft. Diese Modelle werden dann verwendet, um durch evolutionäres Design aus einer Vielfalt geometrischer Lösungen optimale Lösungen für ein gegebenes Problem zu filtern.
Das Projekt untersucht auch die Auswirkungen dieser Methode auf den Entwurfsprozess und die Zusammenarbeit zwischen Designerinnen und Designern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren. Hierbei sollen insbesondere Fragen nach der Verantwortlichkeit bei der Entscheidungsfindung und der Rolle von KI-Systemen im Designprozess geklärt werden.
Insgesamt trägt das Projekt dazu bei, innovative Methoden für das Design komplexer geometrischer Strukturen zu entwickeln und gleichzeitig ethische, soziale und ökologische Aspekte bei der Nutzung von KI-Systemen im Designprozess zu berücksichtigen.
Kreativität und deren Eigenschaften im gestalterischen Prozess
Das Projekt „Kreativität und deren Eigenschaften im gestalterischen Prozess“ zielt darauf ab, die menschliche Kreativität zu erweitern und in der Praxis Experimente umzusetzen, die Rückschlüsse auf Motivation, Prozesse und Denkwerkzeuge in der Anwendung ziehen lassen. Hierbei werden philosophische Überlegungen zur Ästhetik von Kunst und Technologie genutzt, um Grundsätze für kreatives Handeln und dessen Eigenschaften, Merkmale und adaptiven Momente abzuleiten. Durch technische Forschung sollen Formen der Digitalität entwickelt werden, welche die Kreativität fördern. Dabei wird auch die Anwendung künstlicher Intelligenz zur Erarbeitung dreidimensionaler Lösungen mittels interaktiver Interfaces angestrebt.
Im Rahmen des Projekts sollen somit nicht nur neue Technologien erforscht werden, sondern auch ein tieferes Verständnis für kreative Prozesse gewonnen und wichtige Fragen aufgeworfen werden. Welchen Ausdruck behandelt das Grenzobjekt und wo findet es Anwendung? Inwiefern beeinflusst das Objekt oder sein Entstehungsprozess die Wirtschaft und Umwelt? Gibt es transformatives oder disruptives Potential, das umgesetzt werden kann? Wie wurden bisher die gewünschten Effekte erzielt und wie können sie zukünftig erreicht werden?
Darüber hinaus ermöglichen reflexive Praxis und Prozessdenken als innovative Lenkungsmechanismen den Designern, die Kontrolle über die Interaktion mit rechnergestützten Designprozessen mit Leichtigkeit und Intuition. Durch die größere Flexibilität bei der Steuerung von generativen Vorgängen in künstlicher Intelligenz und generative Design eröffnen sich endlose Möglichkeiten für die kreative Erkundung von Gestaltungs- und Lösungsräumen. Kurz gesagt, der Ansatz von Human-In-The-Loop steigert nicht nur die Effizienz, sondern setzt auch neue Akzente in der Kreativitätsforschung, indem prozessbegleitende Analyse Rückschlüsse auf menschliche und digitale Kreativität und deren Eigenschaften zulässt.
Smart Structures Project
Generatives Entwerfen für hocheffiziente Leichtbaustrukturen
Forschung über die Anwendung von Generativem Entwerfen zur Erzeugung hocheffizienter Leichtbaustrukturen. (mit Jane Burry und Andy Song; Rolle: Doktorand)
Im Smart Structures Project wurde das Potenzial generativer Entwurfsstrategien zur Entwicklung strukturell optimierter Leichtbausysteme untersucht. Ziel war es, mithilfe algorithmischer Methoden komplexe Geometrien zu erzeugen, die sowohl funktional als auch materialeffizient sind.
In Zusammenarbeit mit Jane Burry und Andy Song lag mein Fokus als Doktorand auf der Entwicklung und Evaluation rechnergestützter Formfindungsprozesse, die physikalische Rahmenbedingungen wie Lastpfade, Materialverhalten und Bauteilgrenzen berücksichtigen. Durch den Einsatz generativer Algorithmen, gekoppelt mit struktureller Analyse, konnten neuartige Leichtbauformen entworfen werden, die sowohl konstruktiv leistungsfähig als auch architektonisch anspruchsvoll sind.
Das Projekt trägt zur Weiterentwicklung integrativer digitaler Werkzeuge bei, die Gestaltung und Struktur in einem kohärenten Entwurfsprozess zusammenführen – als Grundlage für die nachhaltige Architektur von morgen.
Typogenetic Design
Künstliche Intelligenz für ästhetisch gesteuerte Formfindung im generativen Entwurfsprozess
Anwendung von Künstlicher Intelligenz zur Kontrolle von Generativen Prozessen in der Formfindung mit dem Ziel ästhetische Kriterien umfassend interaktiv zu erfassen. (mit Jane Burry und Andy Song; Rolle: Doktorand)
Das Projekt Typogenetic Design erforscht den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zur gezielten Steuerung generativer Prozesse in der architektonischen Formfindung. Ziel ist es, ästhetische Kriterien nicht nur nachträglich zu bewerten, sondern sie als interaktive Einflussgrößen direkt in den Entwurfsprozess zu integrieren.
Im Rahmen meiner Dissertation in Zusammenarbeit mit Jane Burry und Andy Song entwickelte ich als Doktorand Methoden zur kopplung von maschinellem Lernen mit generativen Entwurfsalgorithmen. Durch den Einsatz lernender Systeme konnten ästhetische Präferenzen analysiert, interpretiert und als Feedback in die Geometriegenerierung eingespeist werden – etwa über Human-in-the-Loop-Strategien, bei denen Nutzerfeedback iterativ zur Verbesserung des Entwurfsmodells genutzt wird.
Das Projekt verbindet Designforschung, algorithmisches Entwerfen und KI-Technologie und schafft damit neue Grundlagen für dateninformierte, gestalterisch sensible Entwurfsprozesse im digitalen Architekturkontext.
Smart Nodes Project
Tragwerksoptimierung und 3D-Druck für strukturelle Komponenten
Erkundung von Optimierungsstrategien für die Anwendung von 3D-Druck für die Fertigung von Tragwerkskomponenten. (mit Jane Burry, Kristof Krolla und Nicholas Williams; Rolle: Tragwerksoptimierung)
Im Rahmen des Smart Nodes Project wurden innovative Strategien zur Optimierung tragender Strukturelemente für den additiven Fertigungsprozess erforscht. Ziel war es, die Potentiale des 3D-Drucks gezielt für die Produktion komplexer, lastoptimierter Verbindungsknoten und Bauteile in tragenden Strukturen zu nutzen.
In Zusammenarbeit mit Jane Burry, Kristof Krolla und Nicholas Williams lag mein Fokus auf der Tragwerksoptimierung. Dabei kamen rechnergestützte Methoden zur formfindenden Simulation, Lastverteilung und materialeffizienten Gestaltung zum Einsatz. Die entwickelten Knotenstrukturen wurden im Hinblick auf mechanische Leistungsfähigkeit, Materialreduktion und Druckbarkeit analysiert, bewertet und prototypisch umgesetzt.
Das Projekt leistet einen Beitrag zur Integration digitaler Entwurfs- und Fertigungsprozesse in der Architektur – an der Schnittstelle zwischen Gestaltung, Struktur und Technologie.
Im Planen unserer gebauten Umwelt sehe ich eine gesellschaftliche Verantwortung. Deshalb setze ich mich als Architekt für eine nachhaltige Zukunft durch ressourcen-effizientes Bauen ein. Ich arbeite intensiv an modernen Methoden im Building Information Modeling bei Building Smart im Koordinierungskreis der Regionalgruppe Nordbayern. Um Immobilienprojekte nachhaltiger zu gestalten engagiere ich mich in der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen DGNB. Außerdem unterstütze ich den Verein Deutscher Ingenieure VDI im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Diese Expertise kann ich Ihnen in persönlichen Gesprächen gerne zur Verfügung stellen.
Mit vollem Fokus auf die Immobilienbranche arbeite ich in der Fachgruppe Wohnungswirtschaft von Building Smart an der Vornormung der Industry Foundation Class in diesem Bereich. Außerdem erarbeiten wir aktuell einen Anwendungsfall Data Science und Big Data Analysis, damit diese Technologien einfach, kompakt und flächendeckend eingesetzt werden können. Bauträger und Immobilienentwickler sind auch hier herzlich willkommen.